Mein Labor

#Fensterseite

Zugegeben, Labor ist vielleicht etwas übertrieben. Es handelt sich um mein Zimmer, welches einen abgetrennten Bereich zum basteln beinhaltet. Es ist eine U-förmige Arbeitplatte auf der sich so ziemlich alles befindet, was ich zum ausleben meiner Bastelleidenschaften brauche.

#Meine Arbeitsplatte

Fensterseite (altes Bild)
  • 2 Lötstationen:
    Beide Regelbar und eine mit zusätzlicher Endlötpumpe.
  • Materialschubladen:
    Mittig im Bild, mit 19 Schubläden.
  • Stromversorgung:
    Dabei handelt es sich um die fest installierte Holzkiste in der Mitte. Von dort aus können Spannungen abgegriffen werden. Eine Steckdose ist vorne direkt drin, 6 weitere sind an der Seite der weißen Kiste angebracht und lassen sich alle einzeln schalten. Die blau leuchtende Steckdose in der Mitte ist die Quelle (ein Energiekostenmessgerät).

Bei mir im Zimmer sind eigentlich nur 2 Steckdosen an der Wand. Die sind über Verlängerungsleitungen an 3 Energiemessgeräte verbunden, von denen es dann weiter in der Verteilung geht.

Über die vorhandenen und zugänglichen Steckdosen kann in meinem Zimmer kein Gerät betrieben werden, ohne dass eines der Energiemessgeräte seinen Verbrauch anzeigen würde.

#Die Energiekostenmessgeräte

Stromverteilung: Fensterseite
  • Messgerät 1: ist für den PC und alles was dazu gehört (auch alle Steckdosen die im vorderen Bereich des Zimmers sind). Die Verteilung wird hier nicht gezeigt.
  • Messgerät 2: befindet auf der Fensterseite der Arbeitsplatte (Stromverteilung links im Bild) und das dritte ist auf der Zimmerseite zu finden.

Es mag etwas paradox erscheinen, einen solchen Aufwand mit schaltbaren Steckdosen zu betreiben. Aber jetzt hab Ich's viel entspannter mit den ganzen Netzteilen. Ich muss sie weder suchen noch mir Gedanken um irgendwelches Kabelgewirr zu machen. Ich stecke den Accu in die Ladestation und leg einfach den Schalter um, fertig. Ist ohnehin besser so bei Geräten, die nur sinnlos Stand-by Energie wegschlürfen würden (sofern ich davon welche hab).

#Zimmerseite

Zimmerseite
Stromverteilung

Auf der Rückseite, befindet sich dass 3. Energiekostenmessgerät, von dem sich 10 weitere schaltbare Steckdosen abzweigen.

#Projekt: Mobiles Labor

Dieses Projekt entstand damals in meiner 1 Raumwohnung, welche wie man sich denken kann, nicht sonderlich viel Platz für meine Vorhaben bot.

Damals kam mir die Idee, Netzteile und Messgeräte in einem großen Reisekoffer unter zu bringen. Dann konnte ich das Teil einfach zuklappen und verstauen, ohne viel Platz dafür opfern zu müssen.

#Komponenten des Koffers

Oberseite
  • Monitor: Zum testen von AV Signalen.
  • Frequenzgenerator: Für NF versuche.
  • Normales Multimeter: Messen von Strom, Spannung usw.
  • LCR Multimeter: Messen von Induktivität, Kapazitäten und Widerständen.
  • 2x Oszilloskop Multimeter: Wie normales Multimeter nur mit Oszilloskop und NF-Rechteck Generator drin. Auch PC-Verbindung möglich.
  • 2x 0-12V Netzteile (ohne PC 0-15V): Zur Spannungsversorgung. Mit einem K8055 (USB Experimentierboard) verbunden und vom PC steuerbar von 0-12V.
  • 0-30V Netzteil: Spannungsversorgung mit bis zu 5A.
  • Tablet PC: Zum steuern, schalten und speichern. Ist mit einem USB Oszilloskop verbunden.
  • Handoszilloskop: 1 Kanal Oszilloskop
  • 2x Multimeter mit PC Verbindung: Messen von Strom, Spannung usw.
  • Energiekostenmessgerät: Zum Testen normaler Geräte.
  • Dimmer: Zum dimmen der Steckdose.
Unterseite

Der Koffer wurde vor dem Umzug nicht komplett fertig gestellt. Es sind einerseits ein paar optische Dinge anpassungsbedürftig, aber auch ein paar Elektrische. geschätzter Fertigstellungsgrad 80%

Der obere Bereich ist am weitesten fortgeschritten. Dort befinden sich vorwiegend Anzeigen und Einstellungsmöglichkeiten.

In der unteren Hälfte, sind vorwiegend Schalter, Anschlüsse und Netzteile untergebracht. Dass sich dort noch etwas mehr tun muss, ist denke ich nicht schwer zu erkennen.

#Der Laborumbau

Eine der Hauptänderungen betrifft das vorherige Projekt: Mobiles Labor.
Der Koffer war von der Funktion unter anderem so gedacht, dass man ihn auf einen Stuhl legt, ausklappt und ihn (von einem zweiten Stuhl gegenüber aus) bedient. Dann hätte man einen guten Zugriff auf die Bedienelemente und könnte im Innenbereich seine kleinen Versuche anstellen.
Da ich aber nach dem Umzug eine ganze Arbeitsplatte in U-Form zur Verfügung habe, ist diese Konzept nicht mehr so gut. Der Koffer stand nun einige Zeit auf der Arbeitsplatte, von wo man die Bedienelemente aber nur schwer erreicht hat.

Ansonsten sind insgesamt noch einige Geräte hinzugekommen und auch im wichtigen Punkt ESD-Schutz hat sich einiges getan. Nun aber erst mal zum ehemaligen Mobilen Labor.

#Power Tower

Grundgerüst

Nachdem der Koffer nicht mehr so günstig nutzbar war, entschloss ich mich ihn zu zerlegen und seine Komponenten (oder zumindest den größten Teil davon) wieder in ein neues Gehäuse einzubauen.

Für diesen Zweck habe ich bei Aldi 2 Rollschränke aus Holz erworben. Die Rollen bleiben weg und die Einlegeböden, werden teilweise als Frontplatte eingesetzt. Diese 3mm Platten bestehen aus gepresster Pappe und sind um einiges stabiler als das Sperrholz, was bei mir noch rumliegt (und teilweise als Frontplatte eingesetzt wurde). Außerdem sind die sehr eben in ihrer Beschaffenheit (optisch und mechanisch) und lassen sich relativ leicht bearbeiten.

Erster Funktionstest

Allerdings muss ich dafür einige Etagen zusammenfassen, da ich sonst keine Einlegeböden hätte die ich verwenden könnte. Die Holzplatten, die normalerweise an der Stirnfläche der Schubläden gewesen wären, haben bei mir noch keine Verwendung. Sie sind zu dick und haben Abrundungen, damit man die Schublade greifen kann. Dadurch fallen sie als potentielle Frontplatte durch.
Die als Schubladenhalterung eingesetzten Plastikprofile sind auch nicht so der Kracher. Da ich nach der Fertigstellung aber nur noch sehr selten ans Innenleben muss, kümmert mich das weniger.

Nachdem beide Schränke aufgebaut wurden, habe ich sie fest mit der Arbeitsplatte verschraubt. Durch die Schubladen entsteht eine Art Rack-System, wo einzelne Module in einem Gehäuse zusammengefasst werden.
Außerdem habe ich somit fast eine kleine Schaltwand direkt vor mir, welche ich natürlich besser nutzen kann als den Koffer, der vorher irgendwo auf der Arbeitsplatte stand.

Die graue Oberfläche der Einschübe ist auf einen Zweikomponentenkleber zurückzuführen. Dieser gibt einerseits mehr Stabilität und gleicht andererseits die Oberfläche optisch etwas an. Es gefiel mir jedenfalls besser, als die nackte Presspappe.
Bei den Messgeräten ist auf diese Weise ein langer Stahl-Schweißdraht als Rahmen mit eingegossen. Was wiederum notwendig war, da die Geräte wegen ihren Abmessungen nur unten einen Einschub haben.

#Komponenten des Towers

Hauptteil fertig...
  • Funktionsgenerator: Für NF Versuche.
  • Schalterblock: Ist zum einschalten der ganzen Einzelkomponenten. Die Leitungsschutzschalter sind mit 16A sehr überdimensioniert, haben dafür aber solidere Kontakte, als die früher verwendeten 3A Wechselschalter.
  • Netzteil A: Labornetzteil einstellbar von 0-30 V bei 0-5 A.
  • Netzteil B: Labornetzteil einstellbar von 0-15 V bei 0-1.5 A.
  • Netzteil C: Labornetzteil einstellbar von 0-15 V bei 0-1.5 A.
  • Netzteil D: Ein Industrienetzteil, das auf der Rückseite eingebaut ist. Wenn es eingeschaltet wird, aktiviert sich ein Kühllüfter gleich mit. Spannungen 5 V | 12 V |15 V.
  • Netzteil E: War ursprünglich für eine externe 3.5" Festplatte. Liefert 5 V | 12V.
  • 12 V Bordnetz: 12 V Netzteil, das kontinuierlich aktiv ist und einen großen Kondensator Block auf 12.4 V hält.
  • Lüfter: Betrieben über das 12 V Bordnetz. Saugt über ein Loch in der Arbeitsplatte von unten Frischluft an.
  • Luftreiniger: Betrieben über das 12 V Bordnetz. Ionisiert die Luft und sammelt Staubpartikel an einer Stromschiene.
  • Netbook: Betrieben über das 12 V Bordnetz. Das Samsung NC 10 ist mein Bordcomputer. Vorwiegend zum Steuern und Messen, aber auch zum Auswerten.
  • Bordnetzanzeigen: Die eine zeigt die aktuelle Spannung an (leuchtet blau), die andere zeigt die Temperatur des Kühlkörpers vom Bordnetzteil an.
  • Fehlerstromschutzschalter: Der Fi (RCD) ist zum Personenschutz eingebaut. Ich glaube weniger, dass ich ihn mal brauchen werde... aber sicher ist sicher.
  • Leitungsschutzschalter: Für den Tower insgesamt (C 10), für das Netzteil D (C 6) und die 2x 4mm Buchsen des Bordnetzes (C 6).
  • 2x Oszilloskop Multimeter: Wie normales Multimeter nur mit Oszilloskopfunktion und NF-Rechteck Generator drin. Auch PC-Verbindung möglich.
  • Normales Multimeter: Messen von Strom, Spannung usw.
  • 2x Multimeter mit PC Verbindung: Können mit PC als Datenlogger benutzt werden. Messen von Strom, Spannung, Temperatur, Wiederständen usw.
  • LCR Multimeter: Messen von Induktivität, Kapazitäten und Widerständen.
  • Lipo Checker: Zum Anzeigen der Zellen- und Gesamtspannung von Accus mit max. 3 Zellen. Ein 2-3 Zellen Lipo Balanced Charger ist mit eingebaut, damit Akkus auch gleich geladen werden können.
Arbeitsplatte

2X 0-15 V Netzteile:
Diese waren im Koffer noch über den PC von 0-12 V ansteuerbar. Das habe ich rückgängig gemacht, da ich es später mal mit einem direkten PC-Netzteil versuchen will... kommt aber erst später irgendwann.
Ich hatte zwar ein Visual Basic Programm geschrieben, womit man (wenn der Tablet-PC eingeschaltet war) über das Netzwerk die Netzteile Steuern konnte. Benutzt habe ich es aber fast nie.
Für U/I Messungen ist ein gesteuertes Netzteil natürlich sehr von Vorteil, aber darum kümmere ich mich wie erwähnt später.

12V Bordnetz:
Ich hab viele Leistungskondensatoren rumzuliegen gehabt. Daher habe ich ihnen einfach mal einen Sinn gegeben und sie in Reihe zu einem Kondensator-Paket, mit 13.8 V Spannungsfestigkeit, geschaltet.
Mein 12V Bordnetz ist immer Aktiv und das 12V Netzteil ist vor das Energiemessgerät im Tower geschaltet, da es ohnehin immer im Einsatz ist.
Die Buchsen über den 3 regelbaren Netzteilen sind mit einem C 6 Schutzschalter abgesichert. Die Blaue LCD Anzeige zeigt permanent die Spannung des Bordnetzes an. Das kleinere LCD ist eine Temperaturanzeige, deren Temperaturfühler mit dem Kühlkörper des 12 V Bordnetzteils verbunden ist. Die Normaltemperatur liegt bei knapp 30°C. Unter Belastung werden es auch mal 40°C, mit eingeschaltetem Lüfter sind es dann nur noch 25°C.

Netzeinschub

Sicherungsschalter:
Da ich ja sowieso dabei bin, das ganze umzubauen, habe ich den Sicherheitsaspekt verbessert.
Von der Einspeisung des Towers (Netzstecker) geht es über einen C 10 Leitungsschutzschalter an einen 30 mA RCD (oder auch: FI-Schutzschalter).
Alles was im Tower ist und dahinter kommt, läuft über den RDC.
Das Industrienetzteil hatte vorher eine 6 A Schmelzsicherung, welche gegen einen C 6 Leitungsschutzschalter getauscht wurde. Somit habe ich Sicherung und Schalter in einem.
Das 12V Netzteil für das Bordnetz, hatte vorher eine 2 A Schmelzsicherung, welche gegen einen C 1.6 getauscht wurde. Ist Zwar etwas geringer, aber das teil soll sowieso nicht an der Leistungsgrenze betrieben werden. Ich hätte eigentlich lieber generell die Auslösecharakteristik B statt C verwendet, aber man muss nehmen, was man kriegen kann.
Die Schutzschalterleiste für die ganzen Einzelgeräte ist mit B 16 hemmungslos überdimensioniert. Aber sie sollen eh nur als Schalter benutzt werden.

Ich erhoffe mir mit den LS-Schaltern auch ein früheres Problem zu beseitigen. Die 3A Zweifachwechsler sind parallel geschaltet worden, um ihre Strombelastbarkeit zu erhöhen. Dass Ein und Ausschalten der SMD-Heißluftstation war auch nie ein Problem. Aber nachdem ich einige Male mein Notebooknetzteil darüber ein und ausgeschaltet habe, sind auf einmal die Kontakte festgebrannt. Um es wieder auszuschalten, musste ich den Schalter schon sehr oft betätigen.
Zugegeben... ein Notebooknetzteil ist nicht gerade eine geringe Einschaltlast. Man sieht es ja teilweise an den Blitzen in der Steckdose, wenn man sie dort reinsteckt. Die LS-Kontakte sind da um einiges robuster. Ich hoffe nur, dass ich kein anderweitiges Problem bekomme... Ich meine mich noch an Ausbildungszeiten zu erinnern, wo unser Ausbilder meinte: zu geringe Ströme sind nicht gut für die LS-Schalter. Beim Einschalten ist es ja noch nicht so das Problem, da sich die Kontakte ja recht schnell aufeinander zubewegen und bei 230V keine weiten Lichtbögen durch Ionisation entstehen. Wenn aber beim Ausschalten noch ein hoher Strom fließt, kann ein Lichtbogen entstehen, der beim Ausschalten quasi abreißt. Dadurch entstehen funken und Ruß, die Stück für Stück die Kontaktflächen belagern werden.
Ein LS-Schalter mit solchen zugerußten Kontakten, hat dann auch einen Übergangswiederstand, welcher seinerseits wieder Wärme und Verluste erzeugt. Außerdem kann es bei zugerußten Kontakten auch passieren, dass man den LS-Schalter einschaltet, aber das Gerät aus bleibt. Mein Ausbilder sagte immer, es muss ab und zu auch ein so großer Strom fließen, dass sich die Kontakte auch mal richtig freibrennen können.

Ich werde es einfach mal auf mich zukommen lassen. Ich hab alle Schalter vorher auf ihre Übergangswiederstände geprüft und kann sie später ja wechseln, wenn sie ausfallen sollten. Oder ich bohre die Dinger gleich auf und schleife die Kontakte frei... mal schauen...

Messgeräte:
Es sind die gleichen wie vorher, aber sie sind wesentlich besser nutzbar. Einerseits sind sie besser erreichbar, andererseits habe ich einen Fehler von früher korrigiert.
Damals wurden alle Messgeräte über ein Netzteil betreiben, da mehrere Netzteile auch mehr Eigenverbrauch haben und ich auch nicht viele zur Verfügung hatte. Dadurch waren sie aber nicht galvanisch getrennt, was sich als sehr ungünstig erwies, wenn man mehrere in einer Schaltung verwenden wollte. 2 zur Strommessung eingesetzte Messgeräte verursachten so einen gegenseitigen Kurzschluss.

Jetzt hat jedes Messgerät ein eigenes Netzteil. Diese sind teilweise etwas überdimensioniert. Aber den Platz hab ich ja und so entsteht eben etwas weniger Wärme, was ja auch nicht verkehrt ist. Ich habe alle Messgeräte im eingeschalteten Zustand gegeneinander gemessen und weiß nun, dass sie sich nicht gegenseitig kurzschließen werden.
Früher hatte ich gekürzte Messleitungen, um am Messgerät die Buchsen zu belegen, die ich verwenden wollte. Die Messleitungen führten dann weiter unten zu BNC-Anschlüssen, jeweils 1 pro Messgerät. Jetzt sind pro Messgerät immer 2 BNC Buchsen verfügbar (Außer LCR, das hat nur 2 Messanschlüsse). Davon geht eine an Spannung, die andere an Strom. Bei den 2 Oszilloskopmultimetern und den 2 PC Multimetern ist der BNC-Anschluss mit der "kleinen" Strombuchse Verbunden. Wenn ich mal mehr Messen möchte, kann ich ja immer noch über die 4mm Buchsen Anschließen.

Das Unterprojekt Power Tower ist nur zu 80% fertig. Die meisten Funktionen sind benutzbar und wenn später erweitert.

Bis dahin, verbleibt der Tower in seinem jetzigen Zustand.

#Bordcomputer

Im Einsatz

Da ich teilweise Steuerungsaufgaben und Datenerfassungen mit einem Rechner vor hatte, war es für mich sinnvoll, einen zum System passenden Rechner zu integrieren.
Ich habe mich für ein Netbook der Firma Samsung entschlossen:

  • Modell: NC10
  • CPU: Intel Atom 1.6 Ghz
  • RAM: 1 GB
  • Display: 10" mit 1024x600 (WSVGA)
  • Festplatte: 160 Gb SATA1
  • OS: Windows XP Home 32 bit

Der Computer ist wegen der Atom CPU sehr Energiesparend, aber auch nicht der Knaller wenn es um große Grafikeffekte geht. Also gut dimensioniert zum Steuern, aufnehmen von Messkurven, Tabellenverarbeitung und so...

Zuerst wurde das Notebook auf einer Lupenlampe platziert, aus der die Lupe und die Lampe ausgebaut wurden (). Später wurde das Lupengehäuse entfernt und durch einen Ionisator ersetzt. Auf diesem lag nun das Netbook, welches über aufgeklebte Klettverschlüsse zwar verbunden war, aber gelöst werden konnte, wenn es nötig gewesen wäre.
Nachdem ich es dann aber mal benutzt habe und während der Tastatureingabe das ganze Notebook auf und ab gewippt ist, habe ich es von dort wieder entfernt und es über einen Kabelbaum seitlich verbunden. Wenn ich es verwenden will, kann ich es einfach seitlich oder vor mir platzieren.
Die Accuplatine ist mit dem Netbook zusammengelötet und die 12V Anschlussleitung an der Platine. Wenn ich das Notebooknetzteil einschalte, wird dadurch sogar das Bordnetz mit geladen. Die Netzwerkverbindung ist festgeklebt und neben der Accuplatine ist auch der USB-Port festgelötet. Dadurch ist das Notebook an den Kabelbaum gebunden.
Der USB-Anschuss war von der Webcam im Deckel. Diese hab ich ausgebaut und ihren Anschluss mit einer Leitung verbunden, die über den Kabelbaum zum ersten USB-Hub (oberhalb der Lötstation) führt. Die Kamera hätte ich sowieso nicht an dieser Stelle brauchen können...

Dafür sind jetzt noch alle 3 USB-Anschlüsse am Notebook frei, obwohl das USB-Bordnetz verbunden ist. Vom ersten Hub (7x USB 2.0) geht eine USB Verbindung in den Tower, wo sich 2 weitere Hubs befinden (4x USB 2.0). Diese sind teilweise frei, größtenteils aber mit den Messgeräten verbunden. Ein weiterer Hub ist schließlich noch am Lötkolben.
Außerdem sind unter dem Multimeter 3 zwei Schalter angebracht. Der eine ist ein Zweifachwechsler, der die Stromverbindung des Notebooks mit dem Messgerät verbindet, der andere ist eine Brücke.

Durch die 2 Schalter sind 4 Betriebszustände Möglich:

  • Notebook Strommessung:
    Wenn Buchsen des Messgeräts verbunden sind und die Brücke offen ist.
  • Stromverbindung normal:
    Wenn Buchsen des Messgeräts nicht verbunden sind und die Brücke geschlossen ist.
  • Stromverbindung unterbrochen:
    Wenn Buchsen des Messgeräts nicht verbunden sind und die Brücke offen ist.
  • Gebrückte Strommessung:
    Wenn Buchsen des Messgeräts verbunden sind und die Brücke geschlossen ist.

Die ersten 2 Zustände zählen zum normalen Betrieb.

#Lötkolben

Lötkolben

Die Lötstation, mit der ich früher schon gearbeitet habe, leistet mir auch heute noch gute Dienste.

Neu hinzugekommen ist eine SMD Reworkstation. Es handelt sich dabei um einen Heißluftlötkolben, welcher in Temperaturhöhe und Luftdurchflussmenge eingestellt werden kann. Dieser Heißluftlötkolben und meine alte Lötstation sind zu einem Block verbunden worden. Beide Löststationen stehen übereinander und beide Lötkolben haben ihre Halterungen nebeneinander.
In die größere der beiden Halterungen, sind LS-Schalter eingebaut, um den entsprechenden Lötkolben zu Aktivieren. Die Halterung selbst ist fest mit der Arbeitsplatte verbunden. Gerade bei dem SMD Heißluftlötkolben hat es sich als nützlich erwiesen (z.B. bei der Verwendung von Schrumpfschlauch), wenn ich den Lötkolben mit einer Hand greifen und gleichzeitig mit dem Finger einschalten kann.
Direkt neben dem Lötkolben halter, befindet sich ein USB 2.0 HUB, der mit dem Bordcomputer verbunden ist. Dort ist meistens auch die externe Maus verbunden.

Außerdem ist noch eine 4mm Buchse an der Halterung, welche direkt mit dem Schutzleiter verbunden ist.

#Arbeitsfläche

Arbeitsfläche

Auch an der Arbeitsfläche hat sich etwas getan.
Inzwischen befindet sich dort eine 3mm starke, ableitfähige blaue Gummimatte. Diese besteht aus 3 Schichten (in der Mitte einen sehr gut leitenden, oben und unten einen schwach leitenden Gummi). Durch das 3-Schicht-System, hab ich an so ziemlich jeder Stelle der Gummimatte den gleichen Übergangswiderstand zum Erdpotential, egal wie weit der eigentliche Erdungsanschluss von dort entfernt ist.
Der Erdungsanschluss ist ganz auf der linken Seite an der Wand. Dort habe ich die Matte über kleine Kupferschienen mit der Arbeitsplatte verschraubt. Ich kann also vorn die Matte bei Seite nehmen und sie nach hinten wegrollen, aber einfach mal vom Tisch nehmen, geht nicht. Hätte ich aber auch nicht vor. Eine weitere, kleinere weiße ableitfähige Gummimatte habe ich auch noch.

Auch meine frühere Leuchte von oben ist ersetzt worden... durch eine Lupenleuchte. Diese hat eine 8 Dioptrien Linse, welche von einer ringförmigen Leuchtstofflampe umrandet wird. Durch ihr Gestell habe ich jetzt mehr Freiheiten beim beleuchten von Objekten.
Das Lupenlampengestell, welches ursprünglich für den Bordcomputer gedacht war, hält nun eine Kiste mit Skalpellen, Pinzetten und was man ebenen noch so braucht.

#Fertigstellung

Mangels Zeit und anderer Beschäftigungen hat sich das Umbauende etwas in die Länge gezogen, aber es hat sich auch noch einiges getan.

Zimmerseite

Zimmerseite:
Die Steckdosenleiste ist weiterhin unverändert. Nur die Netzteile und Geräte haben sich geändert. Die Kugel vorn ist ein Akku Staubsauger, für den kleinen Schmutz zwischendurch. Die Wärmebildkamera hat dort auch ihren Standardplatz, da sie meistens auf der gegenüberliegenden Seite zum Einsatz kommt und so in direkter Reichweite ist.

Computer:
Das Notebook ist inzwischen "Bestandteil" des Fernsehers. Was ich erst später merkte... einzelne Tasten auf der Tastatur funktionieren nicht, was nun zum Programmieren ja eher hinderlich ist. Deshalb liegt es nun angeschlossen am Fernseher und wird über eine Funktastatur bedient.
Ich hab meinen alten Desktopcomputer stattdessen dort eingebaut, da er eine durchaus zufriedenstellende Performance hat. früher stand er unter dem Tisch nachdem mein neuer gekommen ist. jetzt stand er da schon fast 2 Jahre und wurde so gut wie nie eingeschaltet, was sich in seinem neuen Zustand geändert hat.

Mitte

Mitte:
Hier sieht man die kleine Kupferschiene, die die Blaue und Weiße Matte miteinander verbindet. Darunter ist die Box zum umschalten der Erdungsverbindung.
Ich finde es, vor allem in Bereichen wo es mehr um Mechanik geht, sehr angenehm beim Basteln ein bisschen Unterhaltung mitlaufen zu lassen. Youtube erfüllt dabei diese Aufgabe meistens sehr zufriedenstellend... sofern man das richtige gefunden hat. Ich bevorzuge gute Künstler wie Olaf Schubert, Serdar Somucu (im Bild), Dieter Nuhr... um nur ein paar zu nennen. Außerdem kann man so direkt einen Chip oder ähnliches googeln, da der Browser sowieso schon offen ist.

Beleuchtung:
Als Beleuchtung ist ein RGB-LED Streifen hinzugekommen. Dadurch habe ich eine breitere Fläche bei geringerem Stromverbrauch beleuchtet. Ich kann außerdem die Farbe der Beleuchtung einstellen, was besonders hilfreich ist, wenn man mit Kameras und Farbfiltern rumspielt. Dann brauch ich nicht immer ein Farbbild als Referenz betrachten sondern kann den Lichteinfall auf die falschen Filter direkt unterbinden. Normalerweise wird zum einstellen der Helligkeit und des Farbtons eine Fernbedienung verwendet. Die habe ich aber fest mit eingebaut. Die Signalübertragung findet über einen Optokoppler statt und die Fernbedienung wird von der Stromversorgung direkt mitversorgt.
Die Lupenlampe wird weiterhin verwendet... aber ohne die Lupe. Stattdessen ist mein alter EEE-PC an der Stelle gelandet, wo früher durch die Linse gesehen wurde.

Fensterseite

Fensterseite:
Die Lampe ist inzwischen auf einer kleinen Holzsäule angebracht. An dieser Säule sind außerdem 2 Steckdosen, ein Energiemessgerät, die Fernbedienung für die LED-Leiste und 2 Taschenlampen mit Halterung. Man muss sich zwar etwas ansträngen, um ans Fenster zu kommen, aber ich bin ja groß genug dafür... es reicht ja auch, wenn es angelehnt ist.

Arbeitsfläche:
Die weiße, früher für Fotos gedachte ESD-Matte liegt und vor der Tastatur und ist direkt mit der Blauen verbunden.
Ich hab zwischenzeitlich festgestellt, dass einige Netzteile (vor allem von Notebooks mit nur 2 Anschlüssen) teilweise unangenehme Potentialunterschiede gegenüber der Erde erzeugen. Ich habe es mehrfach erlebt, dass das Berühren metallischer Teile an einem Notebook zum kribbeln an meinem Armband geführt haben. Das ist natürlich ein Alarmsignal auf das man reagieren sollte.
Jetzt sind die beiden Matten niederohmig miteinander verbundenen, zusammen mit dem Armband über 1 Mohm. Zusätzlich gibt es unter dem Tisch eine kleine Box mit 2 Schaltern. Der eine legt fest, ob es eine Verbindung zur Erde besteht. Der andere, ob über 1 Mohm oder direkt verbunden sein soll. Somit hab ich eine Arbeitsfläche mit Potentialausgleich, wenn nötig, endkoppelt vom PE.


Zuletzt geändert am: Aug 08 2012 um 4:55 AM

© by joe-c, 2023 - 2024. All Rights Reserved. Built with Typemill.